Graz . 2023
PLATZGESTALTUNG
EU-weit offener Architektenwettbewerb
Auslober Land Steiermark
Team Martin Prettenthaler, Armin Hess
KONZEPT
Als Palas wird der Hauptbau der Stadtburg und Friedrichsburg bezeichnet, der sich an der Stelle der heutigen Neuen Burg befindet. Abgeleitet von diesen verschwundenen Gebäuden wurde ein Platzmuster entwickelt, mit deren Hilfe, der früher viel kleinere erste Burghof am Platz abgebildet wird. Im neuen Platzmuster lassen sich 14 Räume des historischen Palas im Platzbelag gut sichtbar darstellen. Die neuen Sitzbänke und Liegen im Burghof sind nun in den ursprünglichen Räumen des Palas lokalisiert, der ab 1440 von Friedrich III an dieser Stelle errichtet wurde.
BRUNNEN
Ein zentrales Element am Platz ist der Brunnen, der neben den historischen Sehenswürdigkeiten einen modernen Akzent im Burghof setzt. Der Brunnen steht als eine Art Allegorie für die Grazer Stadtkrone, also jenes wertvolle architektonische Ensemble, das für die Geschichte und Identität der Steiermark eine bedeutende Rolle einnimmt. Die Stadtkrone umfasst den Dom, das Mausoleum, das Priesterseminar und die Alte Universität. Der in einer zeitgemäßen Formensprache errichtete Brunnen nutzt moderner Herstellungsmethoden und zeitlose Materialien wie Naturstein. Die Randeinfassung zum Wasser zeigt sich als leicht gedrehte Fläche, die in kronenförmige Sitzflächen direkt am Wasser überleitet. Der innere Boden der Wasserfläche ist mit leicht versetzten Steinplatten zentrisch ausgerichtet und bei Nacht wird die Wasserfläche indirekt beleuchtet. Der Brunnen ist ein kühlender Ort, bei dem viel Wasser durch Verdunstung freigesetzt wird. An heißen Tagen wird periodisch das Wasserspiel aktiviert.
SZENOGRAFIE
Der Erlebnispfad Burg verbindet die neuen Ausstellungsräume der Grazer Burg in Form eines Rundweges mit den darin integrierten Erlebnissen. Ausgehend vom Informationszentrum vorbei an der Doppelwendeltreppe gelangt man zu einem zentralen Eingang im Bereich der wettergeschützten Hofdurchfahrt. Von hier aus werden die Einsäulenhalle, die Dreisäulenhalle und Burgkapelle zu einer Einheit verbunden. Dadurch kann eine fließende Ausstellungslandschaft geschaffen werden, die chronologisch gegliedert ist und eine spannende Szenografie ermöglicht. Interaktive Stationen der Ausstellungslandschaft binden die Besucherinnen und Besucher aktiv in die einzelnen Ausstellungsszenen ein. Im dritten Burghof trifft die Landesgeschichte auf aktive Politikvermittlung in Form von Talks und Vorträgen. Über den Arkadengang führt der Weg weiter zum „grünen Salon“, einer Gartenlandschaft mit breiten Sitzstufen und schattigen Plätzen unter Bäumen.
MULTIFUNKTIONSRAUM
Der gesondert zugängliche Multifunktionsraum wird zu einem modernen Raum, mit einem atmosphärischen Gewölbe und einem natürlichen Holzboden umgebaut. Eine halbhohe Wandverkleidung ebenso aus Naturholz fungiert als Träger von verschiedenen Raumfunktionen wie Bücherregal, Lichtleisten, Leitungsträger und integrierte Audiosysteme. Der Multifunktionsraum ist mit modernster Präsentationstechnik ausgestattet und ermöglicht dadurch eine vielfältige Bespielung wie Workshops in kleinen Gruppen oder Konferenzen bis zu 40 Personen.
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